Projektbeschreibung

Das Stadthaus fügt sich in die geplante städtebauliche Situation ein, indem es mit seinem Baukörper Bezug auf die Ausgrabungen und somit auf die Anfänge der Stadt nimmt. Der Domplatz wird an der Südseite mit einem Kopfgebäude gefasst, das in Größe und Proportion die „Goldene Waage“ neu interpretiert.

Der sich anschließende Hauptkörper nimmt Bezug auf die historisch bedeutende Königshalle und erlaubt von allen Seiten Einblicke in das Bodendenkmal. Durch das Einbeziehen der „Grünen Linde“ wird formal ein Bogen zu der komplett rekonstruierten Häuserzeile am Markt gespannt. Dieses neu interpretierte autarke „Verwaltungsgebäude“ steckt sich durch die Häuserzeile durch und wird vom Krönungsweg auf dem Hühnermarkt aus bereits sichtbar. Diese Dualität in beide Richtungen bewirkt eine hohe zusätzliche Qualität des Stadtraumes im erweiterten Umfeld der archäologischen Funde und respektiert die städtebauliche Gestalt der angrenzenden Bauwerke.

Die Baukörper selbst werden durch eine Glasfuge verbunden, die als verbindendes Element die interne Erschließung der Ausstellungsebenen aufnimmt. Zeitgeschichtlich wird man von den historischen Anfängen der Stadt Frankfurt entlang der „Leitwand“ nach oben zur stadtgeschichtlichen Ausstellung geführt.

Für die Fassadengestaltung wird für den Baukörper ein einheitliches Erscheinungsbild gewählt, um die Gemeinsamkeit des Baukörperensembles aufgrund der inhaltlich-funktionalen Verbundenheit zu symbolisieren.

Angelehnt an die Gestaltungssatzung werden als Material hauptsächlich Putz mit Sandsteinrahmen an den Fenstern und eine Schieferdeckung auf dem Dach gewählt. Das einheitliche Erscheinungsbild wirkt für die Bedeutung des Gebäudes angemessen repräsentativ und gleichzeitig integrierend und einladend.

Das Stadthaus und die „Grüne Linde“ erhalten schmale, vertikal gerichtete Fassadenöffnungen, die die historischen Fensteraufteilungen aufgreifen und modern interpretieren.

Stadthaus Frankfurt am Main
Stadthaus Frankfurt am Main