Historischer Stadtgrundriss

Der Neubau des Historischen Museums entsteht in einer Zeit, in der eine öffentliche Diskussion über Gebäuderekonstruktionen geführt wird. Der Wunsch nach Kleinteiligkeit und Parzellierung ist offenkundig. Wir entscheiden uns mit unserem Entwurf zum Neubau des Historischen Museums bewusst für eine moderne Interpretation des historischen Stadtgrundrisses und seiner Gebäude. Der historische Verlauf der Saalgasse strukturiert den Gebäudekomplex und schafft spannende Zwischenräume. Am Fahrtor bestimmen das Haus Wertheym und die Dimensionen der ehemaligen Bebauung den Maßstab für das neue Museum.

Die Erschließung

Das Museum wird vom neuen Museumsplatz mit Sichtbezug zum Römerberg erschlossen. Die Ebene des Platzes ist behindertengerecht geneigt und leitet die Besucher beinahe unbemerkt in die Welt des Museums hinein. Der Eingangsbereich liegt in einer lichtdurchfluteten Gasse, die in die große Halle zwischen Historie und Moderne führt. Ein zweiter Zugang, der über eine Treppenanlage zu erreichen ist, liegt am Fahrtor. Von der Halle aus können alle Ebenen über großzügige Treppen und Aufzüge barrierefrei erreicht werden.

Die Stadtgalerie / der Museumsshop

Die Stadtmodelle und der Museumsshop bilden den öffentlichen Teil des Museums und liegen direkt am Fahrtor mit Blick auf den Römer. Dieser Bereich ist auch außerhalb der Öffnungszeiten des Museums nutzbar.

Die Museumsterrasse

Eine Attraktion des Museumsrundganges ist die Aussichtsterrasse auf dem Dach, von der aus die gesamte Altstadt Frankfurts überblickt werden kann: vom Römerberg zum Dom, bis hinüber zu den modernen Museen am südlichen Mainufer.

Das Freiflächenkonzept

Das Historische Museum präsentiert sich mit einem neuen Museumsplatz, auf dem Skulpturen an italienische Loggien erinnern. Die Exponate des Museums werden hier zum Bestandteil des Stadtbildes. Steinerne Sitzbänke laden zum Verweilen ein und erlauben einen Blick auf das Haus Wertheym und auf das neue Museum. Der staufische Gebäudeteil auf der Ostseite des Hauses rückt durch eine umlaufende Platzgestaltung mit Ausstellungsvitrinen, Skulpturen und Sitzbänken in den Fokus des Besuchers.

Die Museumshalle

Großzügige Treppenanlagen an der Nahtstelle zur großen Museumshalle verbinden die Ausstellungsflächen untereinander und schaffen ein spannendes Wechselspiel zwischen historischer Dokumentation und den bestehenden Gebäuden des Museums.