Projektbeschreibung

Der Wettbewerbserfolg bestand in der städtebaulich attraktiven Lösung, die Baumasse mit dem gewünschten Raumprogramm in zwei Neubauten aufzuteilen. Dadurch gelang es, die aus Richtung der „Fressgass“ verlaufende Kleine Hochstraße über die Hochstraße hinweg zwischen den beiden neuen Baukörpern hin zu den Wallanlagen und zur „Liesel-Christ-Anlage“ bzw. zur „Frankfurter Welle“ zu verlängern.

Somit kann eine an dieser sehr sensiblen Stelle der Frankfurter Innenstadt attraktive städtebauliche Lösung realisiert werden, die eine neue Adresse hochwertigster Hotel-, Retail- und Büroflächen in das dort vorhandene Stadtbild integriert und zusätzlich das wertvolle städtische Grün der Wallanlagen mit der Innenstadt verbindet.

Wesentliche gestalterische, stadträumliche und genehmigungsrechtliche Abstimmungen zum Hotel, zu den Retail- und Büroflächen und dem separaten Wohnsolitär (hier: Ausnahme Fassadengestaltung) wurden von Beginn der Planung an bis hin zur Baugenehmigung in aufwendigen Gesprächen mit den genehmigenden Behörden wie Stadtplanungsamt, Bauaufsichtsamt und Denkmalamt erfolgreich umgesetzt. Im Einzelnen:

Alle Fassaden wurden für die Erlangung der Baugenehmigung im Detail vorabgestimmt. Die Wahl der horizontalen wie vertikalen Gliederungen der einzelnen Fassadenbilder wurde den benachbarten, unter Denkmalschutz stehenden Gründerzeitbauten nachempfunden, um die Abfolge der ehemaligen Gebäudesegmentierung der einzelnen Gebäude nach historischem Vorbild konsequent in einem zeitgenössischen Fassadenbild fortführen zu können. Die plastische Entwicklung der gesamten Dachlandschaft einschließlich der individuellen Mansarddächer wurde ebenfalls den historischen Vorbildern des Bestands nachempfunden. Auch die Gliederung der reliefartigen Fassadengestaltung mit den großflächigen Fassadenöffnungen im Erd- und Obergeschoss für die hochwertigen Retail-Flächen generiert mittels prägnanter Gesimsbänder einen horizontalen, wohlproportionierten Wechsel zu den Fensteranlagen der Obergeschosse und den Fassadenöffnungen der zurückgestaffelten Dachgeschosse.

Als Fassadenstein wurde in Anlehnung an das Fassadenbild der Alten Oper ein heller Naturstein ausgesucht. Das so erzeugte harmonische Erscheinungsbild an diesem besonderen Ort wirkt selbstbewusst, aber nicht dominant, jedoch sicher als Teil des Ganzen und immer zugunsten der Wirkung als Gesamt-Ensemble mit der im Mittelpunkt stehenden Alten Oper Frankfurt.

Das Hotel erhält eine attraktive Vorfahrt direkt an den Wallanlagen. Die Zufahrt erfolgt einspurig über die Bockenheimer Anlage bzw. die neu anzulegende Platzgestaltung zwischen der Alten Oper und der neuen Hotelanlage. Die Anpassung an die vorhandene Topografie und auch der sensible Anschluss an die Wallanlagen wurden ebenfalls detailliert vorabgestimmt und geplant.

Im Außenbereich am Opernplatz vis-à-vis der Alten Oper werden passende Einrichtungen für eine entsprechende Außengastronomie angedacht.

Der Neubau des separaten Wohnsolitärs mit 25 Wohneinheiten vervollständigt das Gebäude-Ensemble. Sämtliche Grundrisse für die Wohnungen zeigen eine Aufteilung der „durchgesteckten“ Wohnungen mit den Loggien zur Hochstraße (Teil eines Schallschutzkonzepts) und den individuellen Grünterrassen zur Wallanlage.

Hotel an der alten Oper, Frankfurt am Main
Hotel an der alten Oper, Frankfurt am Main